Café Lila

[nordi]

Zitat von alter Ellifan

noch eine Frage: wenn ich meine, in der Vergangenheit etwas verpasst zu haben und ich denke, dass ich jetzt die Chance hab, das nachzuholen, sollte ich diese Chance ergreifen, auch wenn ich vermute, dass es vielleicht nicht die richtige Entscheidung ist??

gruß von dem grübelnden Alterchen

Warum nicht??
Nur weil ich" vermute" die falsche Entscheidung zu treffen,muss es ja nicht falsch sein!
An jeder falschen Entscheidung ist auch was richtiges!

Denn erst wenn ich nen Schritt wage,weiss ich obs gut war oder nicht!

Und ein Leben lang drüber nachzudenken,warum man die oder die Chance nicht ergriffen hat,dafür ist das Leben zu kurz und zu schade!
Also immer frohen Mutes und die Chancen ergreifen ,auch wenns nicht die richtigen sind!

Zum anderen :
Warum immer die positiven Dinge von dem bösen überdeckt werden?
Ich denke dafür braucht man etwas Zeit!
Weil man am Anfang immer nur das schlechte sieht.
Mit der Zeit verblasst es aber und wird ,denke ich ,erträglich!
So das man sagen kann:"Es hatte doch auch was gutes"!

Ich weiss Kluge Sprüche!
Seh ich aber genauso!

[keshia]

@Alterchen,
ich würde die Chance ergreifen, das Verpasste "nachzuholen" (wer sagt eigentlich, dass es ein nachholen wäre? Schließlich gibt es da keine Regeln, wer was wann in welcher Lebensphase erleben sollte, oder?). Wenn man meint, dass es einem gut tun wird, vom Gefühl her... warum sollte das dann die falsche Entscheidung sein?
Und was die Vergangenheit angeht... hm... es heisst immer, man soll sich jede Erinnerung behalten, sie aber nicht wie einen schweren Koffer mit sich herum tragen. Und auch wenn man dieselben Fehler vielleicht zwei oder dreimal macht, nicht glauben, dass es nicht auch einmal gut gehen könnte. Naja, und wenn es geht, dann nicht zu viel grübeln... ich glaube so ähnlich meinte das ja auch nordi. Positiv denken, denn nur so kann einem auch positives passieren. Irgendwie weiter machen und versuchen, sich schöne Erlebnisse zu "beschaffen". Solange es nicht auf Kosten anderer geht aber ohne falsche Rücksichtnahme abläuft....

Manche Sachen muss man aber glaube ich verdrängen und ignorieren. Denn man könnte auch sagen, wie kann ich glücklich sein, wenn auf dieser Welt so viele schlimme Dinge passieren...? Kriege, Terroranschläge, Hunger, Umweltsünder.... aber sowas kriegt man meiner Meinung nach auch nicht durch grübeln gelöst, sondern dadurch, dass jeder versucht, das beste aus seinem Leben zu machen und fair handelt. Und irgendwer muss damit anfangen

lg keshi

[alter Ellifan]

Zitat von keshia

Solange es nicht auf Kosten anderer geht aber ohne falsche Rücksichtnahme abläuft....

Tja, während des Philosophierens kommen da doch immer wieder neue Fragen auf! Was ist Rücksichtnahme? oder besser noch: was ist falsche Rücksichtnahme? Und wie läßt sich Rücksichtnahme mit Offenheit kombinieren??

Fragen, die zwar nicht die Welt, aber mindestens mich bewegen...!

Ich wünsch Euch allen ein schönes Wochenende (beim FC-Treffen, beim Outsider-FC-Meeting oder wo immer auch sonst!) !
Das Alterchen

[alter Ellifan]

Nach langer Zeit geh ich mal wieder ins Café Lila, hab mal wieder Lust zum Philosophieren, findet sich denn da jemand, der sich mit mir austauschen will?

Leider hab ich bisher keine Antwort auf meine letzten Fragen erhalten und hab immer noch nur eine wage Vorstellung davon, wie weit sich Rücksichtnahme und Offenheit kombinieren lassen!

Allerdings bin ich mir schon mehr im Klaren darüber, was falsche Rücksicht ist: wenn man meint das etwas den anderen stört oder verletzt und grundsätzlich dann so handelt, als wüsste man sicher, dass es den anderen verletzt oder stört. Man versucht für den anderen mitzudenken, ihm die Verantwortung abzunehmen! (ich weiß nicht, ob es verständlich ausgedrückt ist) aber diese meiner Meinung nach "falsche Rücksicht" kann mehr kaputt machen, als dass sie gut tut! Ich schütze den anderen vor Dingen, die er/sie vielleicht gar nicht als Bedrohung oder als Problem sieht! Manchmal kann eine klare Aussage sinnvoller sein, als häppchenweise (aus falscher Rücksicht zurückgehaltene) Informationen aus jemanden herauszuquetschen. Eine knallharte Ansage tut vielleicht weh und man muss schlucken, aber ein zähes Herausfinden tut nicht nur weh, sondern man muss auch noch kauen, bevor man schluckt!

Ich bin gespannt, ob sich jemand zum Philosophieren findet, würde mich freuen!
Ich grüß Euch!
Das Alterchen

[Elli live Fan]

Wollte mich nur mal zu Wort melden, damit nicht der Eindruck ensteht, Ellifanten würden nicht gern philosophieren.
Nun kommt das Aber:
Ich persönlich bin zwar lesetechnisch hier auf dem Laufenden, stoße meistens zeitlich an meine Grenzen, hier bei Cafébesuchen munter mitzumischen.
Zudem glaube ich, dass man im familiären, wie zwischenmenschlichem Leben ständig phlilosophisch Höchstleistungen bringt.

Bei der Gegenüberstellung Offenheit- Rücksichtnahme tendiere ich dazu, dies keinesfalls als Konflikt zu sehen. Ich halte Offenheit für absolut notwendig, glaube aber, dass darunter die Rücksichtnahme dennoch nicht zu leiden braucht.
Aus meiner Erfahrung heraus, sind schon viele Animositäten entstanden, weil der andere sich durch eine "knallharte Aussage" in sein Schneckenhaus zurückgezogen hat und es dann ebenso viel Mühe kostet, ihn da wieder herauszuholen. Das heißt nicht, das man "um den heißen Brei herumreden" soll!
Nur: Etwas vorsichtiges Umschreiben sogenannter Wahrheiten bietet Manchem das Gefühl, sich selbst dem Problem genähert zu haben.
Und der Holzhammer kann ja immer noch geholt werden!
Elli live Fan

[alter Ellifan]

Schön, dass sich jemand gefunden hat, danke, Elli live Fan!

Zitat von Elli live Fan

Wollte mich nur mal zu Wort melden, damit nicht der Eindruck ensteht, Ellifanten würden nicht gern philosophieren.
Nun kommt das Aber:
Ich persönlich bin zwar lesetechnisch hier auf dem Laufenden, stoße meistens zeitlich an meine Grenzen, hier bei Cafébesuchen munter mitzumischen.
Zudem glaube ich, dass man im familiären, wie zwischenmenschlichem Leben ständig phlilosophisch Höchstleistungen bringt.

Ja, das mit den zeitlichen Grenzen kenne ich sehr gut, aber ich liebe es einfach auch mal etwas geistreichere (wie ich zumindest denke) Beträge von mir zu lassen und mir Gedanken über Faktoren des Lebens, oder wie man sie auch immer nennen mag, zu machen, mich mit anderen darüber auszutauschen, das macht mir immer Spaß!! Außerdem genieße ich es, wenn ich aus anderen Meinungen was für mich rausziehen kann!

Zitat von Elli live Fan

Bei der Gegenüberstellung Offenheit- Rücksichtnahme tendiere ich dazu, dies keinesfalls als Konflikt zu sehen. Ich halte Offenheit für absolut notwendig, glaube aber, dass darunter die Rücksichtnahme dennoch nicht zu leiden braucht.
Aus meiner Erfahrung heraus, sind schon viele Animositäten entstanden, weil der andere sich durch eine "knallharte Aussage" in sein Schneckenhaus zurückgezogen hat und es dann ebenso viel Mühe kostet, ihn da wieder herauszuholen. Das heißt nicht, das man "um den heißen Brei herumreden" soll!
Nur: Etwas vorsichtiges Umschreiben sogenannter Wahrheiten bietet Manchem das Gefühl, sich selbst dem Problem genähert zu haben.
Und der Holzhammer kann ja immer noch geholt werden!
Elli live Fan

Das ist wirklich eine Kunst! Ich denke da schon ehrlich, aber ich bin einfach schon viele Menschen begegenet, die nicht ihre Frau/ihren Mann stehen konnten. Sie haben oft keinen klaren Tisch gemacht, waren nicht offen, mit der Ausrede, mich oder andere schützen zu wollen!
Aber kann ich nicht einem anderen mehr Sicherheit geben, wenn ich offen bin?? Ist es nicht auch Rücksicht, wenn man klar auch benennt, was dem anderen wehtut oder wehtun könnte, ihm dann aber beim Tragen hilft??
Wie gesagt, ich glaube, dass man an herausgefunden tatsachen, die der andere (aus Rücksicht oder nicht) verschwiegen hat, mehr zu knabbern hat, als wenn dies klar geäußert wurde. Aber verdammt noch mal, warum ist es so schwer, dem anderen klaren Wein einzuschenken?
das grübelnde Alterchen

[Elli live Fan]

Zitat von alter Ellifan

Aber verdammt noch mal, warum ist es so schwer, dem anderen klaren Wein einzuschenken?

Vielleicht liegt es an dem Begriff Wahrheit?
Im Grunde treffe ich vermehrt Menschen, die für sich selbst ihre Wahrheit definiert haben. Sie favorisieren irgendeine These oder verdammen sie genauso rigoros.
Es gibt nur schwarz oder weiß, keine Grauzonen, schon gar nicht rot.
Die Unterhaltungsmedien, in der es sich ja auch eigentlich nur um Scheinwelten handelt, fungieren als Konfliktersatz.
Wahrheit ist nicht objektiv, sondern dem subjektiven Gefühls- oder Rechts- oder Wahrnehmungsempfinden untertan. Selbst in der Wissenschaft ist nichts mehr heilig, was früher als "Naturgesetz" gelehrt wurde.

Elli live Fan, aus der Forum-Scheinwelt