Vollständige Version anzeigen : Jammern die Ostdeutschen zuviel?
Hallo Leute,
wollte mal von Euch wissen, was ihr von der momentanen Diskussion über Hartz IV und den sogenannten Montagdemos speziell im Osten unseres Landes haltet? Brauchen wir diese Demostration überhaupt und wenn ja ändert sich dann was? Müssen wir uns wie unser Bundespräsident Köhler meinte, mit den noch ungleichen Lebensverhältnissen in Ost und West abfinden oder sollten die Lebensverhältnisse so schnell wie möglich angeglichen werden? Oder sind die Ostdeutschen trotz der Milliarden die dort hinfließen einfach undankbar. Und was sollte sich in der Politik überhaupt ändern, das die Unterschiede aufgehoben werden können? Habt ihr auch das Gefühl, das sich der Graben zwischen Ost und West wieder mehr auftut oder sollte man, wie ich es momentan wieder des öfteren höre die Mauer wieder hochgezogen werden? (nicht meine Meinung aber höre es wirklich momentan wieder sehr oft. Grade von Leuten, die eigentlich über sehr gute finanzielle Mittel verfügen.Was ich sehr schade finde) Freue mich über Eure Postings.
Gut, dann versuche ich mal meine Meinung zu diesem Thema zu verfassen. Eines vorweg: ich bin ein Kind des Ostens und wohne und arbeite seit einigen Jahren im „Westen“. Die Einteilung „Ossis“ und „Wessis“ mag ich überhaupt nicht (das nur mal so am Rande).
Die Sprüche von wegen Mauer wieder aufbauen, finde ich vollkommen daneben. Sowohl der Osten, als auch der Westen haben doch von der Maueröffnung profitiert. In den Jahren der Maueröffnung und der Wiedervereinigung waren alle himmelhochjauchzend und sind sich in die Arme gefallen … alles war prima. Jetzt läuft es nicht so gut, wie es sich die Menschen vorgestellt haben, und schon wird die Mauer wieder gefordert *kopfschüttel*. Statt solche Sprüche abzulassen, sollten sich alle Gedanken darüber machen, was falsch läuft und was besser zu machen ist. Ein Verbesserungsvorschlag wäre doch, die Lebensverhältnisse so schnell wie möglich anzugleichen. Dadurch würde auch der Graben zwischen Ost und West, der sich tatsächlich wieder auftut, wieder geschlossen. Und abfinden mit den jetzigen Verhältnissen … NIEMALS! Wir alle leben in Deutschland, also sollten auch die Lebensverhältnisse gleich sein … solange dies nicht der Fall ist, wird immer ein Graben zu sehen sein.
Und von Undankbarkeit der Ostdeutschen kann meines Erachtens nach überhaupt nicht die Rede sein.
Zu den Montagsdemos kann ich sagen, dass ich diese sehr gut finde. Endlich tut sich das Volk wieder zusammen und versucht, etwas an der jetzigen Situation zu ändern … ob das wirklich Früchte tragen wird, sei dahingestellt.
Ich persönlich finde die Diskussionen um Ost und West, Mauer wieder aufbauen, Undankbarkeit und und und, extrem schade, sie ärgern mich sogar sehr.
In Zeiten, in denen es jede Woche neue Hiobsbotschaften gibt, immer schärfere Sparmassnahmen, immer weniger Perspektiven und immer weniger Motivation, sollten die Menschen da ohnmächtig sitzen wie Lämmer und stillhalten? Demonstrationen sind meist unbequem und die Bequemen halten sie für überflüssig. Ich denke jedoch, sie geben ein Stück Selbstachtung zurück, weil man eben nicht stumm alles hinnimmt, sondern auch mal nach aussen sichtbar zeigt, dass man nicht einverstanden ist.
Das Jammern ist ein Problem der Deutschen, das hat nichts mit Ost oder West oder Nord oder Süd zu tun. Es ist erschreckend, dass die Mauer in ALLEN Köpfen immer noch existiert, denn sonst gäbe es die Diskussion mit Ost und West überhaupt nicht. Da wird nur ein Sündenbock gesucht und dann sind es eben die "Ossis", denen "wir" das Geld in den A***** blasen und die sich aber auch mit gar nichts zufrieden geben. Wie wunderbar einfach, oder? Der Ruf nach der Mauer ist nur Ausdruck einer Ohnmächtigkeit, weil gerade niemand weiss, wie es weiter gehen soll.
Wir wissen doch, woran's liegt. Heute habe ich einen hübschen Spruch gelesen, sinngemäß in etwa so: Bei uns hat sich "Hartz IV" inzwischen als Standardspruch etabliert. Wenn der Fernseher kaputt ist: "Hartz IV". Beziehungsprobleme? "Hartz IV"!
Ich denke, was dieses Land braucht - und vor allem die Menschen - ist ein bisschen Vertrauen in sich selbst. Und Geduld! Und ein wenig Respekt voreinander würde auch nicht schaden. Möglicherweise sind unsere Politiker alle unfähig, mit dieser Situation fertig zu werden. Aber, dass sich die Ergebnisse nicht innerhalb von einigen Monaten zeigen, ist verständlich. Wie lange haben denn die Vorgänger gebraucht, um den wirtschaftlichen Nährboden zu zerstören? Das ging ja auch nicht von heute auf morgen. Und vor allem darf man nicht vergessen, dass das kein deutsches Problem ist, sondern eines, das auch die restlichen Industrienationen haben. Vielleicht sollten wir uns ein Beispiel am aufstrebenden asiatischen Wirtschaftsraum nehmen. Die haben die Kurve gekriegt und die werden vielleicht bald den goldenen Westen überflügeln.
Vielleicht sollten wir uns ein Beispiel am aufstrebenden asiatischen Wirtschaftsraum nehmen. Die haben die Kurve gekriegt und die werden vielleicht bald den goldenen Westen überflügeln.
;)
schade, da wollt ich als politikwissenschaftler schon fast was zu schreiben ;)
;)
schade, da wollt ich als politikwissenschaftler schon fast was zu schreiben ;)
Solange Du schreiben wolltest, dass ich Recht habe - nur zu :lach:
Ich glaub das die Montagsdemos nicht unbedingt dazu beitragen, das Ost und West besser zusammenwächst.
Von unserem neuen Bundespräsidenten Köhler hab ich nun zwei Statements gehört und ich find der gehört nicht in dieses Amt.
Politik interessiert mich nicht wirklich. Und wenn ich mir dann doch mal Christiansen oder andere Sendungen anguck weiß ich auch warum.
Jeder Politiker sieht ein, das es so nicht weitergehen kann, und sich was ändern muß. Aber immer nur bei den anderen! So kann das nix werde.
Die SPD kommt mit ner Reform an und die CDU sagt das ist nix und blokiert das ganze. Anstatt nen bessere Vorschlag zu mache, oder nen Kompromiß zu suche, wird es abgelehnt und fertig.
Und raus komme dann halbfertige Reformen oder sowas bescheuertes wie die Gesundheitsreform oder die Kampfhundegesetze.
@ all
danke für Eure Postings. Sehr interessante Meinungen. Sollten sich mal einige der Herren Politiker hinter die Ohren schreiben.
Und ich danke dafür, dass hier in diesem Forum auch mal ein wichtiges und ernstes Thema angesprochen wird.
Bin gespannt, ob noch weitere Postings folgen.
@Nicki und Jazziza
Ich habt schon die Sachen gesagt die ich hätte auch zu diesem Thema geschrieben hätte.Ich weiß nicht ob die Demos was bringen aber so sehen vielleicht unsere Herren und Damen Politiker das irgendwas nicht so gut läuft denn anscheinend sind sie so von sich und ihrem Handeln überzeugt das sie das garnicht mitbekommen was Phase ist.Sollten vielleicht mal anfangen bei sich zu sparen sage nur Diäten oder die Renten die jemand bekommt für einen Job den er irgendwann mal ausgeübt hat dann würde es unserem Land schonmal ein Stück besser gehen.Leider merke ich wie beim Thema Politik schon wieder mein Blutdruck in die Höhe steigt und hör mal wieder auf*g*.Ist aber schön das du so wein Thema eröffnet hast denn ich denke mal es betrifft jeden von uns.Es wird warscheinlich wieder einige geben die sagen man kann eh nichts ändern dazu spare ich mir aber jeglichen Kommentar.
Liebe Grüße Blue
@ Nicki
schön das dass hier jemanden mal auffällt, das so ein ernstes Thema angesprochen worden ist. Dein Posting finde ich sehr gut.
@ blue
hast genau das gesagt, was ich denke und Du hast Recht einige werden zu diesem Thema garnichst sagen. Wie schon gesagt, dazu sagt man dann am besten nichts.
Du hast Recht einige werden zu diesem Thema garnichst sagen. Wie schon gesagt, dazu sagt man dann am besten nichts.[/QUOTE]
Das könnte dann ein ewiger Kreislauf aus Nichts-Sagen werden, den noch dazu niemand bemerken kann, da ja immer nur nichts gesagt wird...
dann will ich mal schnell eine Bemerkung loswerden, dass mal wieder etwas gesagt wird statt nichts: Ich finde die Montags-Demos vollkommen legitim und ich finde es auch gut, dass es Menschen gibt, die ihre Meinung äußern und hoffen, dass das etwas bringt, statt zu resignieren. Ich glaube übrigens auch, dass sie durchaus einen Einfluss auf politische Entscheidungen haben. Allerdings kann ich persönlich einigen Vorwürfen nicht zustimmen, die bei den Demos unter anderem geäußert werden, insbesondere dem, die Politiker wären faul, würden sich bereichern und hätten keine Ahnung, wie es den Menschen geht (in diese Richtung gingen ja auch einige der vorherigen Postings). Mag sein, dass es das in Einzelfällen gibt, aber wenn man die Masse der Politiker betrachtet, findet ich solche Vorwürfe ungerecht. Nur weil es nicht allen gut geht, heisst das nicht, dass das den Politikern egal wäre, ihnen wäre es bestimmt nur recht, es ginge besser, dann würden sie wiedergewählt. Manche Entwicklungen kann man halt nicht herbeizaubern, auch wenn sie sich alle wünschen. Und ganz allgemein verdienen Politiker oft weniger als irgendwelche Spitzenmanager, haben aber meiner Meinung nach einen oft aufreibenderen und verantwortungsvolleren Job!
Meinem Statement möchte ich vorneweg nehmen, ebenfalls ein Kind des sogenannten Ostens zu sein, das sein Leben in den Westen Deutschlands vor Jahren verlagert hat, arbeitsbedingt verlagern mußte.
Ich bin kein Genie in Sachen Wirtschaft und Politik. Aber hieß es nicht einmal, ich erinnere mich wage: „Wir sind ein Volk“? Stellt sich dieser Ausruf im geografischen Sinne oder durch Einheit und Gleichheit dar? Die Einheit wurde bereits vollzogen, um die Gleichheit wird jedoch nach all den Jahren weiterhin ein großer Bogen gemacht, als würden gleiche Pole aufeinandertreffen, denen ein Bündnis physikalisch niemals möglich ist. Doch dürfen wir als Gleichgesinnte nicht dennoch verschieden sein und trotzdem Pole schaffen, die zusammenhalten und zukunftsweisend dies demonstrieren?
Mir verstärkt sich des öfteren der Eindruck, wir entwickeln uns zu einer nichtssagenden Gesellschaft, die dies wortreich praktiziert. Die Ausdrücke Ost und West / Ossis und Wessis spiegeln eine Klassifizierung wider, fernab der Himmelsrichtungen, die ich auf den Tod nicht ausstehen kann. Montagsdemos hin und her, sie setzen in meinen Augen Zeichen – Zeichen in allen Bundesländern Deutschlands, um diese in Sachen Zukunftsperspektive wachzurütteln. Ein Alarm, der hoffentlich erhört wird und zwar auf allen Ebenen des Zusammenlebens von uns Deutschen in einem vereinten Deutschland.
Ich bin kein Genie in Sachen Wirtschaft und Politik. Aber hieß es nicht einmal, ich erinnere mich wage: „Wir sind ein Volk“? Stellt sich dieser Ausruf im geografischen Sinne oder durch Einheit und Gleichheit dar? Die Einheit wurde bereits vollzogen, um die Gleichheit wird jedoch nach all den Jahren weiterhin ein großer Bogen gemacht, als würden gleiche Pole aufeinandertreffen, denen ein Bündnis physikalisch niemals möglich ist. Doch dürfen wir als Gleichgesinnte nicht dennoch verschieden sein und trotzdem Pole schaffen, die zusammenhalten und zukunftsweisend dies demonstrieren?
Mir verstärkt sich des öfteren der Eindruck, wir entwickeln uns zu einer nichtssagenden Gesellschaft, die dies wortreich praktiziert. Die Ausdrücke Ost und West / Ossis und Wessis spiegeln eine Klassifizierung wider, fernab der Himmelsrichtungen, die ich auf den Tod nicht ausstehen kann. Montagsdemos hin und her, sie setzen in meinen Augen Zeichen – Zeichen in allen Bundesländern Deutschlands, um diese in Sachen Zukunftsperspektive wachzurütteln. Ein Alarm, der hoffentlich erhört wird und zwar auf allen Ebenen des Zusammenlebens von uns Deutschen in einem vereinten Deutschland.
Kann Dir nur zustimmen!!!! Dem kann ich auch definitiv nichts mehr hinzufügen.... außer das ich beim Lesen eine Gänsehaut bekommen habe!!! Einfach nur super geschrieben!!!
@ Sam
klasse geschrieben. Besser hätte es man nicht ausdrücken können. Ich finde es schade, das sich unsere Gesellschaft dazu hinbewegt und das unsere sogenannte politische Oberschicht nichts dagegen unternimmt und die Sorgen und Nöte der Menschen nicht ernstnimmt.
Danke Sam :) ... das trifft den Nagel genau auf den Kopf.
ANARCHIE !!!http://www.dreadlocks-community.de/forum/images/smiles/tammad.gif
dieser ganze scheiß der da oben abläuft kotzt mich so was von an. es ist zum größten teil schon eine frechheit was die lieben dicken herren in den anzügen da so von sich geben. so nach dem motto :" ... eine familie kann sehr gut von dezember bis februar mit 800 € auskommen ..."
manchmal frag ich ich mich wo die leben.
na ja bei deren gehältern ist es ja auch kein wunder das sie immer mehr den hang zur realität verlieren.
viel geld für nix.
wobei ich ja auch ma zum schröder sagen muss das es natürlich auch schwierig is den ganzen müll von 16 jahren kohl wieder gerade zu biegen.
und über den ostaufbau möcht ich gar nicht erst anfangen, sonst kollabier ich vorm compi.
auch wo die überall sonst noch so gelder reinstecken. unfassbar ! z.b. sind für einen tunnel über der erde (!!!), aus glas millionen draufgegangen.
noch ein schönes thema ist ja auch die reunion der verdammten naziwi***** (sorry). 4 (!http://www.dreadlocks-community.de/forum/images/smiles/dreads_eek.gif ) % im saarland für die braunen und 12 % der gesamten republik.
usw. etc pp.
leute was ist los mit deutschland ???
bin ma gespannt wie lange das noch so weitergehen soll. http://www.dreadlocks-community.de/forum/images/smiles/filzdoh2.gif
die tanzen einem solange auf der nase rum bis man ma kräftig zurückschlägt. ich denke es fehlt an zusammenhalt in deutschland. von daher bin ich auch jedesmal begeistert, wenn ich irgendwo wen demonstrieren seh. des is scho ma n anfang. aber es mangelt an begeisterung zur veränderung. also kommt ma aus den puschen
in diesem sinne "viva la revulucion !"
The problem is not that there are problems.
The problem is expecting otherwise and thinking that having problems is a problem.
(Theodore Rubin)
ANARCHIE !!!http://www.dreadlocks-community.de/forum/images/smiles/tammad.gif
dieser ganze scheiß der da oben abläuft kotzt mich so was von an. es ist zum größten teil schon eine frechheit was die lieben dicken herren in den anzügen da so von sich geben. so nach dem motto :" ... eine familie kann sehr gut von dezember bis februar mit 800 € auskommen ..."
manchmal frag ich ich mich wo die leben.
na ja bei deren gehältern ist es ja auch kein wunder das sie immer mehr den hang zur realität verlieren.
viel geld für nix.
wobei ich ja auch ma zum schröder sagen muss das es natürlich auch schwierig is den ganzen müll von 16 jahren kohl wieder gerade zu biegen.
und über den ostaufbau möcht ich gar nicht erst anfangen, sonst kollabier ich vorm compi.
auch wo die überall sonst noch so gelder reinstecken. unfassbar ! z.b. sind für einen tunnel über der erde (!!!), aus glas millionen draufgegangen.
noch ein schönes thema ist ja auch die reunion der verdammten naziwi***** (sorry). 4 (!http://www.dreadlocks-community.de/forum/images/smiles/dreads_eek.gif ) % im saarland für die braunen und 12 % der gesamten republik.
usw. etc pp.
leute was ist los mit deutschland ???
bin ma gespannt wie lange das noch so weitergehen soll. http://www.dreadlocks-community.de/forum/images/smiles/filzdoh2.gif
die tanzen einem solange auf der nase rum bis man ma kräftig zurückschlägt. ich denke es fehlt an zusammenhalt in deutschland. von daher bin ich auch jedesmal begeistert, wenn ich irgendwo wen demonstrieren seh. des is scho ma n anfang. aber es mangelt an begeisterung zur veränderung. also kommt ma aus den puschen
in diesem sinne "viva la revulucion !"
@ Lorien
hätte es besser nicht schreiben können. Super!!! Genau meine Meinung. Finde den Stimmenzuwachs der Naziwi... sehr bedenklich.
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