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  #1  
Alt 19.10.2004, 19:43
leo17w leo17w ist offline
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Geschichten

Hallo, ich glaube so was gibt es hier noch nicht:
Einen Threat über selbstgeschriebene Geschichten. (Dann kann man Gedichte und Geschichten trennen)
Ich habe mal ein bisschen rumgeschrieben und der folgender Text ist dabei rausgekommen.
Hoffe er gefällt euch. Feedback wäre auch nett.

Die Reise des kleinen Gefühls

Es gab einmal ein kleines Gefühl, zugegeben, es war ein sehr kleines Gefühl, denn es musste noch wachsen. Dies wollte es bewerkstelligen, indem es die weite Welt besichtigte. So machte sich das kleine Gefühl auf den Weg und kam schon bald an einen Ort, wo große Fabriken und Hochhäuser standen. Es machte sich also auf, und besichtigte diesen, für ihn unbekannten und fremden Ort. Schon bald kam es zu einer Menschenmasse, die in einer dieser Riesigen Fabriken arbeitete. Neugierig, wie es war, schaute sich das kleine Gefühl um und betrachtete die hart arbeitenden Menschen. Plötzlich wurde es von hinten angestoßen. Als es sich umdrehte schaute es einem griesgrämigen Arbeiter ins Gesicht: „Was bist du denn?“ fragte dieser gleich. „Ich? Ich bin ein Gefühl!“ „So, so, ein Gefühl, ein nutzloses Gefühl also, arbeite lieber als hier so doof rumzustehen!“ Daraufhin antwortete das Gefühl, dass es doch gar nicht arbeiten könne. Und sofort wurde es mit den Worten: „Ohne Arbeit hat man keinen Erfolg, und ohne Erfolg ist man nichts“ aus der Fabrik geworfen. „Aber ich bin doch was, ich lebe doch, ich bin doch ich und nicht nichts?“ Traurig irrte das kleine Gefühl weiter umher in dieser Stadt, und fand sich vor einem riesigen Hochhaus wieder. Da dachte es sich so: „Hier wird bestimmt jemand sein, der mich mag.“ Und ging hinein. Drinnen sah es viele Menschen mit Aktenordnern, Taschen und anderen Büroutensilien. Als es endlich durch die vielen hektischen Füße gekommen war, gelangte es zur Anmeldung. Dort wurde es von einer Frau gefragt, ob es einen Termin hätte, als dieses dies verneinte, wurde die Frau böse, und schrie das kleine Gefühl an: „Was denkst du mach ich hier den ganzen Tag? Ich habe keine Zeit für so was wie dich! Ich muss arbeiten, denn nur dann habe ich Erfolg und bin etwas!“ Traurig ging das Gefühl wieder raus, „nur dann ist man etwas?“ fragte es sich. „Aber ich bin etwas!“ stellte es nun schon zum zweiten mal fest. So ging es weiter in dieser Stadt umher, und jeder, dem es begegnete, betrachtete das Gefühl, als ein kleines Nichts. Als es schließlich den Weg aus dieser vom Erfolg regierten Stadt gefunden hatte, war es sehr traurig, doch es setzte seinen Weg mit Hoffnung fort.

Sehr bald kam es an einen anderen Ort, der von Krieg zerstört war. Dort entdeckte das kleine Gefühl eine Stadt, mit Menschen, die es fragen wollte, was hier passiert sei, doch schon als es den ersten fragte, wurde es schief angeschaut: „Wir führen hier Krieg!“ „Warum denn? Krieg ist doch schlecht!“ antwortete das kleine Gefühl ängstlich. „Dies ist kein normaler Krieg, dies ist ein Religionskrieg! Die Nachbarstädte wollen unsere Religion nicht anerkennen!“ erklärte der Mann hasserfüllt. „Aber jeder hat doch einen anderen Glauben, das ist doch nichts schlimmes.“ Versuchte das kleine Gefühl zu vermitteln, doch der Mann nahm es plötzlich und warf es durch die Luft. „So, du bist also auch ungläubig, na warte!“ Schrie er und schleuderte das Gefühl über die Stadtmauern hinweg zu einer anderen Stadt. Dort kam das kleine Gefühl in einem Brunnen zu Boden. Es hatte glück, denn das Wasser bremste den Fall. Als es sich so umschaute, bemerkte es, dass dies wohl eine der Nachbarstädte sein musste, dann hier bereiteten sich auch alle auf einen Krieg vor. Doch das kleine Gefühl glaubte, dass es hier mehr erreichen konnte, doch es wurde nicht anders als in der anderen Stadt behandelt, eher noch schlechter, denn es war von der falschen Religion, obwohl es eigentlich ein Gefühl war, und gar keine Religion hatte. So wurde es auch aus dieser Stadt verband und es ging weiter seinen Weg, entmutigter als vorher, doch nicht aufgeben wollend.

So kam es wieder an einen anderen Ort, wo Krieg herrschte. Diesmal fragte es gleich einen am Rande des Schlachtfeldes stehenden, was hier los sei. „Siehst du nicht, dass diese eine andere Hautfarbe haben als wir, folglich müssen sie schlecht sein und deshalb bekämpfen wir sie!“ antwortete dieser. „Aber es ist doch egal, welche Hautfarbe jemand hat, wichtig sind doch die inneren Werte!“ versuchte das kleine Gefühl zu argumentieren. „Wie, du wagst es unser Urteilsvermögen zu bezweifeln?“, doch bevor der Mann das kleine Gefühl packen konnte, rannte es weg, zu denen der anderen Hautfarbe, doch diese waren von Hass so geblendet, dass sie nur die nicht vorhandene Hautfarbe des kleinen Gefühls sahen und es sofort versuchten zu besiegen. Mit Mühe schaffte es das kleine Gefühl zu entkommen und ging weiter seines Weges, denn das kleine Gefühl hatte seine Hoffnung noch nicht ganz verloren, etwas besseres zu finden.

Und so kam es in eine weitere Stadt, schlenderte durch die Straßen, und merkte langsam, dass diese Stadt wohl verlassen sei, doch es kam nach einiger Zeit an einen Ort, wo sich eine riesige Menschenmasse versammelt hatte. Als es sich durch die Menschen gequetscht hatte, sah es, was alle so faszinierte: Auf dem Straßenboden, von allen umringt, saßen fünf Paare: zwei Frauen, zwei Männer, zwei von verschiedenen Hautfarben, zwei von verschiedenen Religionen und zwei, eine vom Büro, einer von der Arbeit, die dem Erfolg abgeschworen hatten und sich der Liebe widmeten. Diese fünf Paare, die alle durch die Liebe verbunden waren, wurden von der Menschenmasse, unter denen Büroleute, Arbeiter, Leute von verschiedenen Religionen und Leute von verschiedenen Hautfarben waren, beschimpft und gedemütigt: „Ihr arbeitet nicht, sondern liebt, ihr seid nichts wert“, „Ihr liebt die Feinde mit einer anderen Religion, und hasst sie nicht!“ „Seht ihr nicht, dass ihr unterschiedliche Hautfarben habt, ihr dürft euch nicht lieben, das ist falsch!“ „Ihr vier, ihr liebt einander in der falschen Konstellation! Die Frau muss den Mann lieben, keine Frau, und der Mann muss die Frau lieben, nicht den Mann!“ Da mischte sich das kleine Gefühl ein: „Aber sie lieben einander, ist dies nicht das wichtigste? Kann Liebe jemals falsch sein, nein dass kann sie nicht! Liebe ist etwas, das alle Grenzen überschreitet und alle Hindernisse überwindet. Liebe hat doch nichts mit Hautfarbe, Rasse, Religion oder Geschlecht zu tun! Liebe ist Liebe.“ Verzweifelt versucht das kleine Gefühl die Menschen zu beruhigen und sie von ihrem Unwissen zu überzeugen. Da wurde das kleine Gefühl angeschrieen: „Was verstehst du überhaupt von Liebe? Du bist doch nur ein kleines dummes Gefühl!“ Plötzlich wurde das kleine Gefühl von den fünf Paaren ergriffen, die es in Sicherheit brachten, denn der Zorn der Menschen auf das kleine Gefühl war sehr groß, und so flohen die 11 und kamen nach einiger Zeit in ein kleines Dorf.

Als sie dort ankamen wurden sie mit offenen Armen empfangen, keiner achtete auf Erfolg, Religion, Rasse oder Geschlecht. Da fragte das kleine Gefühl, wo sie denn seien. Daraufhin antwortete eine nette Freu: „Ihr seit hier bei uns, die erkannt haben, was zählt, und die sich nicht von Erfolg, Religion, Rasse oder Geschlecht blenden lassen. Wir haben selbst erfahren, dass Toleranz uns weiter bringt, jedoch Intoleranz und Diskriminierung uns nichts nützt und wir ewig auf unseren Vorurteilen sitzen blieben, die uns das schöne zerstören würden, so wie ihr es dort draußen erlebt habt. Ihr könnt ruhig hier bleiben, denn wir akzeptieren euch so, wie ihr seid.“ Da wunderte sich das kleine Gefühl über soviel Toleranz und Liebe und fragte die Frau: „Die Leute da draußen haben mich beschimpft, dass ich nichts sei, und dass ich nichts von Liebe verstehen würde. Darf ich trotzdem hier bleiben?“ Das kleine Gefühl erwartete schon eine Absage, denn was sollte es hier an so einem schönen Ort voller Liebe, wo es doch anscheinend nichts davon verstehen würde. Da lächelte die Frau und sagte: „Du bist schon lange bei uns, denn ohne dich wären wir nicht so, wie wir sind. Du bist ein Teil von uns, von jedem Menschen, nur manche lassen dich zu und können sich nicht auf dich einlassen, doch du steckst in jedem und gibst uns erst den Sinn des Lebens. Natürlich darfst du bei uns bleiben, denn du bist das wichtigste überhaupt.“
So lebte die Liebe mit den toleranten Menschen und beschert jedem, der sie zulässt ein schönes Leben, egal wen er liebt!

LG leo
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Kein Mensch, wegen dem du weinen musst, ist deine Träne wert; und der einzige, der sie wert wäre, würde dich niemals zum weinen bringen.

[SIZE=2]Die Bibel enthält sechs Ermahnungen an Homosexuelle und 362 Ermahnungen an Heterosexuelle,das heißt aber nicht,dass Gott die Heterosexuellen nicht liebt.... Sie müssen nur strenger beaufsichtigt werden.... !
Lynn Lavner ( Kabarettistin )
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  #2  
Alt 20.10.2004, 14:41
leo17w leo17w ist offline
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leo17w befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
Hat denn keiner Lust ein Komentar abzugeben? Positiv oder negativ?
*schnief* Irgendetwas? Wäre nett *ganz lieb guck*
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  #3  
Alt 20.10.2004, 14:48
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Elli live Fan Elli live Fan ist offline
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@ leo17w Nicht !!
Danke für die Erinnerung!
Ich hatte es gestern kurz angeklickt, bin dann aber ganz von abgekommen.
Ich finde, ist ein schönes Märchen. Oder wenn's keins ist, sag mir, wo das Dorf liegt!

Elli live Fan
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  #4  
Alt 20.10.2004, 15:19
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Sweety Sweety ist offline
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@leo

Ich find das total klasse! Hab's auch gestern schon angeklickt aber dann hab ich gesehen dass es soviel zu lesen ist und da ich grad nicht viel Zeit hatte, hab ich es jetzt erst gelesen.
Ich find's aber wunderschön!
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°~° [COLOR=DarkRed][SIZE=3]Lost[/SIZE][/COLOR] in the [COLOR=DarkRed][SIZE=3]O.C., California[/SIZE][/COLOR] °~°
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  #5  
Alt 20.10.2004, 15:43
leo17w leo17w ist offline
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Vielen Dank an euch beide. Freut mich, dass es euch gefällt.

@Elli live Fan
Ich würde auch gerne wissen, wo es so ein Dorf gibt. *sich mal umschau*
Oh, hab schon die Bewohner gefunden: Die elli-e.de Forum-Familie
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