15.10.2007, 07:24
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Wormser Zeitung: Lincoln Theater
Quelle:
Zitat:
Vom 15.10.2007
Von
Philip Schäfer
Lieder und Stimmung "Made by Elli"
Gewinnerin von "Deutschland sucht den Superstar" mit Band zu Gast im "Lincoln"
Gemessen daran, wie oft seine Website aufgerufen wurde, ist Ernst Huber einer der bekanntesten Bürger des Städtchens Lohr am Main. Dass er ein begeisterter Fan von Elli Erl ist, kann man an seinem Eintrag im Gästebuch auf Ellis Internetpräsenz sehen, der auf eine Bildergalerie verweist, in der Huber dem Auftritt von "Elli + Band" im Lincoln-Theater nicht weniger als 108 Fotos gewidmet hat.
"DSDS"-Gewinnerin Elli
bewies Bühnenpräsenz
und begeisterte ihre Fans
mit vollem Sound und
stilsicher aufspielender Band.
Foto: Michael Deines / masterpress
Ernst Huber war bei weitem nicht der Einzige, den es zum Fotografieren ins Lincoln zog. Einige mehr - und nicht nur aus Worms - kamen auch, um ausschließlich die Musik der "Moving On"-Tour zu genießen, mit der die Gewinnerin von "Deutschland sucht den Superstar" von 2004 gerade durch die Republik tingelt.
Zum Aufwärmen spielte die achtköpfige Gruppe "Sunburst", die aus Rhein-Neckar stammt. Musikalisch fiel Denise Matutis mit einer Stimme auf, die durchaus bewegt. Im Duett passt dazu der Gesang von Nino Re, wenn er auch solo etwas verwaschen klingt. Was sich anfangs ganz vielversprechend anließ, verlor beim dritten Titel etwas von seiner Wirkung. Da begannen sich die Songs plötzlich zu ähneln, und der Sound mutete mit den vielen Instrumental-Schnörkeln etwas zu überfrachtet an, um den Stimm-Melodien noch genügend Raum zu lassen. So à la Probenraum, wie die Band auf der Bühne steht, so kommt sie auch musikalisch herüber - noch vielleicht.
Was Bühnenpräsenz bedeutet, führte dann Elli vor - und zwar nicht wegen des "Hier bin ich"-Lichteffekts zu Beginn, sondern weil die kleine Person mit ihrem Temperament von der ersten Note an nicht hinterm Berg hielt und gleich die Nähe zu ihrem Publikum suchte. So unverblümt wie die Elli von nebenan schäkerte sie mit den Fans, schmiss Süßigkeiten und Bananen in die Sitzreihen und forderte alles, was sich bewegen konnte, zum Mitklatschen, Mithüfpen und "Andi-du-geile-Sau"-Rufen - gedacht als Kompliment an den Drummer Andy Schechinger - auf. Ausgerechnet in "Teach me to fly", einem Song, dessen Titel ihr Armband ziert, wirkte Elli stimmlich etwas unsicher, gab sich abgesehen davon aber keine Blöße: Die im Ganzen sichere und wandlungsfähige Stimme war die Seele und das Zentrum ihrer Lieder, und ob die Songs nun originell und ohrwurmfähig waren oder nicht: Sie drückte ihnen jedenfalls den Stempel "Made by Elli" auf. Das unterstützten mit vollem Sound, aber schlanken Effekten drei Gitarren (gespielt von ihr selber, Steffi Jakobs und Jake Röder), ein Schlagzeug und bei Bedarf auch ein Keyboard (auch Jake Röder). Eine so sympathische und stilsichere Truppe kann es sich leisten und hat es sich verdient, Dieter Bohlen nur als Trittbrett benutzt zu haben.
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