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Alt 10.07.2004, 09:35
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Elli live Fan Elli live Fan ist offline
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Quelle: "teleschau - der mediendienst"

Jetzt ist der Rock dran

Alexander ist zurück


Alexander Klaws ist älter geworden. Das ist an sich ist keine besonders überraschende Feststellung. Dass er innerhalb eines Jahres eine Souveränität gewonnen hat, die ihn zu einem angenehmen, eloquenten Gesprächspartner macht, schon eher. Der "Deutschland sucht den Superstar"-Gewinner vom letzten Jahr weiß, dass sich die Welt nicht um das kleine "DSDS"-Universum dreht, das außer ihm Daniel Küblböck und vor allem Dieter Bohlen umfasst. Mögliche Ursache: Das katastrophale Abschneiden bei "World Idol". Ein tiefer Fall für Alexander. Aber vielleicht auch eine Chance. Jetzt kommt mit "Here I Am" das zweite Album.


teleschau: Deine neue Platte heißt "Here I Am". Das ist doch eigentlich eher ein Titel fürs Debüt oder ein Comeback-Album. Warst Du weg?

Alexander: Nein, natürlich nicht. Aber ich denke schon, dass "Here I Am" für mich einen neuen Abschnitt verkörpert. Das erste Album erschien ja ganz kurz nach meinem Sieg bei "Deutschland sucht den Superstar". Das hatte mit mir selbst nicht sehr viel zu tun. Ich hab'' da gesungen, aber es waren keine Songs, die mir besonders am Herzen lagen. Diesmal hatte ich die Zeit, die ich brauchte. Die neue CD zeigt, wo ich stehe, was ich bin. Ich sehe mich nicht mehr als Alexander aus der "Superstar"-Sendung, sondern als Solokünstler und möchte mich als solcher etablieren.

teleschau: Wie lang warst Du im Studio?

Alexander: So alles in allem bestimmt drei Monate, aber natürlich nicht am Stück. Seit letzten Oktober bin ich damit beschäftigt. Aber Zeit ist wichtig. Die Platte markiert schließlich einen Lebensabschnitt und ist vom Style kantiger, gitarrenlastiger. Den Plastiksound wollte ich raushaben, es klingt schon sehr nach Livemusik - vielleicht auch, weil ich selbst viel Rockmusik höre. Nachdem ich mit dem Debüt Madonna von Platz eins bollerte, mache ich jetzt mein Ding. (lacht)

teleschau: Wie schätzt Du Deine Chancen ein?

Alexander: Die erste Single aus dem Album lief sehr gut. Und die Fans unterstützen mich nach wie vor, das bekomme ich ja sehr unmittelbar mit. Die Pleite von "World Idol" haben sie mir verziehen. Und ich habe daraus gelernt. Das war das erste und letzte Mal, das mir so etwas passiert ist - hoffe ich!

teleschau: Nun wirst Du an solchen Shows auch nicht mehr teilnehmen müssen ...

Alexander: Na, das weiß man ja nie so genau. Aber es stimmt schon, das war vielleicht der Abschluss der ganzen "Superstars"-Geschichte. Für mich war "World Idol" natürlich eine Herausforderung. Aber ich konnte nicht zeigen, was ich wollte und konnte. Wir mussten da ja einen Song aus den Mottoshows singen - das war komisch. Mit einem eigenen Lied wäre das alles vielleicht ganz anders ausgegangen. Wahrscheinlich war''s einfach ein schlechter Tag. Aber Niederlagen gehören dazu, die werden auch in Zukunft kommen. Man muss sie meistern, sich aufraffen, weitermachen. Danach ist man schließlich schlauer. Von solchen Niederlagen handelt übrigens der Song "Here I Am"!

teleschau: So arg viel Zeit zum Grübeln bleib Dir wahrscheinlich nicht, oder?

Alexander: Stimmt, es ging recht schnell ab ins Studio und war echt stressig. Ich habe diesmal mit Produzenten aus Oslo und Berlin gearbeitet - natürlich auch bei drei, vier Songs mit Dieter Bohlen. Aber insgesamt ist die Platte spannend und abwechslungsreich geworden. Wäre ja auch blöd gewesen, wenn das alles wieder wie "Free Like The Wind" geklungen hätte! (lacht)

teleschau: Für den Song hast Du ja auch durchaus Häme einstecken müssen. Wie sehr trifft Dich solche Kritik?

Alexander: Kritik ist schon in Ordnung. Aber es wird manchmal ganz schön persönlich ...

teleschau: Hat sich das Bild, dass Du von den Medien hast, denn verändert?

Alexander: Natürlich. Alleine dadurch, das so viel gefaked wird. Bei einer Show wie "Deutschland sucht den Superstar" wird ja alles doppelt und dreifach aufgezeichnet. Das ist echt anstrengend, muss im Endergebnis dann aber total easy und spontan aussehen.

teleschau: Geht manchmal trotzdem was schief?

Alexander: Oh ja. Ich erinnere mich noch an einen katastrophalen Auftritt bei einer Talkshow. Superwichtige Sache, echt viele Zuschauer, kurz nach dem "DSDS"-Finale. Ich sollte "Take Me Tonight" singen. Der Tontechniker hat aber gar nichts gebacken bekommen und aus Versehen das Mikro des Moderators angelassen. Der hat immer dazwischengelabert, und als der Mischer das gemerkt hat, hat er aus Versehen mein Mikrofon ausgemacht. Plötzlich machte er das Playback an, gleichzeitig habe ich wieder angefangen zu singen. Das war eine der Lieblingsszenen von Stefan Raab ...

teleschau: ...der zu Dir aber immer recht freundlich war.

Alexander: Ja, das stimmt. Ich war auch schon öfters bei ihm im Studio. Man muss das alles locker sehen. Stefan hat mal zu mir gesagt: "Alexander, ich mache nur Witze über Leute, die ich mag." Das hat mich beruhigt. Bei Olli Pocher ist''s übrigens ähnlich. Er wirkt krass, ist aber echt total nett. Das sind schon coole Typen!

teleschau: Hast Du Dich denn auch mal über jemanden geärgert?

Alexander: Da gab es zum Beispiel eine große Boulevardzeitung, die behauptete, ich hätte mit meiner Freundin per SMS Schluss gemacht. Das war totaler Humbug, es war schlicht gelogen. Da habe ich gemerkt, dass man doch nicht die Kontrolle über alles hat. Ich habe am Anfang so etwas sehr persönlich genommen, alles zu nah an mich ''rangelassen. Genau das ist aber die falsche Taktik. Der Job verlangt so viel Kraft, dass man so etwas ignorieren muss. Man braucht ein dickes Fell. Und nach einem Jahr kann ich sagen, dass ich über vieles heute hinweglese. Die Zeitung hat ja eine sehr geringe Halbwertzeit. Morgen nimmt sie der Fischverkäufer, um damit seine Ware einzuschlagen ...

teleschau: Elli und Denise wurden von der Presse auch heftig behandelt. Hast Du ihnen irgendwelche Tipps gegeben?

Alexander: Nein, ich glaube, das ist auch nicht meine Aufgabe. Natürlich habe ich mich mit Elli ein paar Mal unterhalten, gewisse Erfahrungen weitergegeben. Wir hatten ja auch gemeinsame Interviews und Fotoshootings. Aber ich glaube nicht, dass ich in der Position bin, da große Ratschläge zu geben, so viel habe ich ja auch noch nicht erlebt.

teleschau: Wer war denn Dein Favorit?

Alexander: Elli ist schon richtig gut. Für mich hat sich sehr früh herauskristallisiert, dass sie gewinnen wird. Aber am Anfang fand ich auch Aida toll. Sie kommt wie ich aus Münster und hat eine geile Stimme. So in Sachen Identifikation war es nach einer Zeit auch Philippe, den ich wirklich mochte. Schade, dass er rausfliegen musste!

teleschau: Kriegen jetzt eigentlich die neuen "DSDS"-Stars die ganze Fanpost? Oder kommen auch bei Dir noch säckeweise Briefe an?

Alexander: Ich kann nicht klagen, es ist mehr als genug. Da freue ich mich aber total drüber. Vor allem, weil die Fans sich viel einfallen lassen. Ich kriege nicht nur Briefe, sondern auch Ketten, Käppis, CDs, beschriebene Tapetenrollen, selbstgestrickte Alexander-Puppen, Glücksbringer - unglaublich!

teleschau: Kommen auch manchmal eindeutige Angebote, die Dich eher irritieren?

Alexander: Ja, letztens ein unglaublich großer BH! Da könnte ich mich reinsetzen, ein krasses Teil. Das war sehr seltsam.

teleschau: Aber das sind ja auch Anzeichen dafür, dass Du Fans hast, dass sich Deine Platten verkaufen ...

Alexander: Natürlich. Auch wenn sich längst nicht jeder die Sachen im Laden holt! Ich merke das ja bei den Autogrammstunden. Da kommen die Kids zum Teil mit ihren aus dem Internet gezogenen und gebrannten CDs und wollen da Autogramme drauf haben. Da bin ich aber konsequent - die kriegen erst ''ne Unterschrift, wenn sie mit dem Original ankommen.

teleschau: Hand aufs Herz: Hast Du früher nur Kauf-CDs im Schrank gehabt?

Alexander: Um ehrlich zu sein - nein. Ich war auch ein Schlimmer, als ich noch gar nichts mit dem Business zu tun hatte. Aber heute weiß ich, dass es den Markt kaputt macht. Ich glaube, dass man gegen die Brennerei oder das Saugen aus dem Netz wenig machen kann. Es gibt genug Freaks und Hacker, die der Plattenindustrie mit ihren Ideen immer voraus sind. Man muss einen Mittelweg finden, mit dem die Plattenfirmen und die Fans leben können.

teleschau: Was machen eigentlich die eigenen Songwriter-Künste?

Alexander: Ich bemühe mich. Ich setze mich oft daheim ans Klavier und fange an, was zu schreiben. Aber das ist eine langfristige Entwicklung. Mein Traum ist, dass irgendwann hinter jedem Track "Music And Lyrics By Alexander" steht. Aber das dauert noch ein bisschen.

Autor: Jochen Overbeck

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