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Alt 26.05.2009, 00:44
Andrea Eberl Andrea Eberl ist offline
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Andrea Eberl befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
Daumen hoch Mein persönlicher Human-Day

Mein persönlicher Human-Day am 22.5.2009
Text verfasst in der Naht vom 23. bis 24.5.2009
Bis Bill Gates wieder schuld war und mich vom Internet trennte
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Ich hatte gestern viel zu lange geschlafen, obwohl die Sonne schien. Als ich mich dann aber schließlich doch zum Aufstehen aufraffte, setzte ich mich an mein neues Laptop, um eine Überweisung zu tätigen. Nichts funktionierte. „Schon so spät“, dachte ich. „Ich bin auf das Intervew mit Elli überhaupt nicht vorbereitet – wie denn auch, mit einem alten Rechner ohne Braille-Zeile und einem neuen Laptop, in dem ich gerade nur in Zeitlupe schreiben kann. - So ein Chaos.“ Mein Laptop steigerte mit jedem neuen Überweisungsversuch meine ohnehin schon Monate anhaltende Wut auf Bill Gates undseine Technik. Ich hasse Hilfs- und Machtlosigkeitssituationen. Am Libsten hätte ich mich vergraben und geweint. Aber dazu war jetzt schlichtweg keine Zeit. Ich wollte jazu meiner“ Lieblngs-Elli. Das hatte ich ihr un mir verspochen.
Währendich unter die Dusche ging, dachte ich: „Nein, diese scheiß Laune nimmst du nicht mit ins „MTC““. Aber nun, wie Human halt ist, hab ich sie dann doch den ganzen Abend im Hinterkopf mit mir herumgeschleppt. Dementsprechend schräg war ich auch drauf.
Elli und ich umarmten einander, als hätten wir uns immer schon gekant, und im Interview war ich sehr zufrieden mit Elli – nicht mit mir. – „Schwamm drüber!“, dachte ich,schließlich war ja das verdammte neue Laptop schuld und Bill Gates.
Wir hatten einen schönen Abend mit der Musik von Adriane Gonzales, Alex Amsterdam und vor allem mit Elli. Und ich hatte viel Spaß mit Ilka, Ramona, Muki, Antje und denen, die mir namentlich wieder entfallen sind. Sorry! Bei „Run away“ hatte ich wieder mal die Ehre, mitsingen zu dürfen (diesmal von unten), und überhaupt ist das Publikum gut mitgegangen. Aber Elli kann ihr Publikum auch gut anheizen. Als sie nämlich schon zemlich am Anfang: „Wo sind die Hände?!“ rief, dachte ich nur: „Wenn ich jetzt zwei Stunden mit nach oben ausgestreckten Armen stehen bleiben soll... Nö, das klappt nicht.“
Nachdem ich ursprünglich schräg drauf war, rann mir der Wein dementsprechend schnell dieKehle entlang, und den dazu passenden Eindruck muss ich dann doch auf die Menschen um mich herum gemacht haben. Aber alle waren lieb zu mir und ich fühlte mich aufgefangen Ich danke Euch dafür und entschuldige mich hiermit für das Weinfass ohne Boden.
Alle drei Künstler schenkten mir ihre CDs, um sie im Radio zu spielen. Vielen Dank für dieses schöne Geburtstagsgeschenk.
Als ich ging, rief mir Elli zu: „Sauf nicht so vel, Andrea.“ Danke, Du wunderbar ehrliche Haut. Wie recht Du doch hast...
Kurz darauf fiel ich noch in den nächsten Döna-Laden, weil mich mein kleines Vernunftsgen daran erinnete, dass ich den ganzen Tag fast noch nichts gegessen hatte. Wer war da eigentlich noch dabei? Wer hat mich denn zur Bahn gebracht? Schlagartig nüchtern wurde ich jedenfalls in selbiger, als ich an einer Station mitten in der Pampa aufwachte. Steinweg oder Steinstraße. Ich stieg mit meiner Blindenführhündin Smokey aus und nahm, um die Gegenbahn nicht zu verpassen, den kompliziertestn Weg über die Glese, obwohl Smokey mir durch hartneckiges Stehenbleiben signalisiert hatte, dass das illegal war, und landete zuguterletzt in irgenwelchem stacheligen Grünzeug. Da hab ich erst mal gelacht, zuversichtlich, dass di Ban bald kommen würde. Aber siekam nicht. Ich war endgültig sauer auf mich. Und diesml konnte Billy Gates nun wirklich nichts dafür.
Als ich wieder kommunikationsfähg war, rief ich bei Mietwagen Kalk an, aber nachdem ich nicht beschreiben konnte, wo die Station sich genau befand, empfahl mir die Telefonistin, die Polizei zu rufen. „Oh Gott“, dachte ich. „Wegen so einer Lapalie soll ich jetzt auch noch die Bullen rufen - wie peinlich.“
Erst telefonierte ich mit der Feuerwehr. Für alle, denen so was auch irgendwann mal passieren sollte: Ruft bitte nicht die 112, sondern die 110.
Diesmal freute ich mich wie noch selten in meinem Leben, als hinter mir das einzige Auto nach einer gefühlten halben Stunde hielt, ein Polizeiwagen. „Guten Tag! Wir sind von der Polizei. Geht’s ihnen gut?“ „Ja, jetzt wieder...“ Ich entschuldigte mich für meine Unzulänglichkeit, wegenso einer Lapalie die Polizei zu rufen. „Ach, das kann ja mal passieren.“, erwiderte die Polizistin, und auch ihr Kollege war entspannt.
Ich war super schnell zu Hause mit meinem ungewöhnlichen Taxi und bedankte mich für die schnelle und durchaus angenehme Hilfe, dackelte mit meinem Dacke äh Bordercollie-Schäferhund noch zur nächsten Grünfläche und dann nach Hause.
Zu Hause angelangt, öffnete ich meine Geburtstagssektflasche und rauchte noch ein paar Zigaretten, schrieb Elli noch eine, wie ich fürchte, Chaosgedankenvolle Mail, na und dann erreichte mich schon die nächste Hiobsbotschaft per Mail, dass es meiner besten Freundin nicht gut geht, weil ihre Beine so schmerzen, dass sie oft auf Krücken gehen muss. Und das, nachdem ich vor ein paar Tagen erfahren habe, das eine sehr liebe Freundin aus der Steiermark an Brustkrebs verstorben ist – schon wieder einer von meinen Lieblingsmenschen, den ich set Jahren nicht mehr gesehen habe und von dem ich mich nicht mehr verabschieden konnte. – In meiner Machtlosigkeit antwortete ich meiner Freundin, traurig und schockiert. Denn wenn es ihr schlecht geht, dann haut mir das besonders rein. Wir haben einige Jahre zusammengearbeitet, und wir waren von Anfang an zusammengewachsen. Da braucht die eine nicht viel sagen, und die andere weiß bescheid, obwohl wir uns jetzt nur noch selten sehen.
Dann machte ich den Rechner aus, ging zurück zum Sekt und tat das, was ich Stunden zuvor schon vor gehabthatte – ich weinte ins Sofa hinein, bis ich dort einschlief.
Was war DAS für ein Tag! Aber ich schätze seine schönen Stunden mit Euch und seine Lieder, die ich nicht missen möchte. Vielen Dank Euch dafür.
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[URL]http://www.myspace.com/andreaeberl[/URL]
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