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Alt 01.02.2004, 12:37
Toxic
Gast
 
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@clara:

Wie haben deine Eltern auf dein Outing reagiert?
Ich komme aus einem kleinen Dorf in Bayern. Das war für die schon ein Schlag ins Gesicht. Mama hatte damit erst ziemliche Probleme. Papa auch. Aber wir haben das Gespräch gesucht. Seit einigen Monaten haben sie es akzeptiert.

Warum hast du dich auch öffentlich zu Frauen bekannt?
Als es mit „Deutschland sucht den Superstar“ losging, dachte ich mir: Sag‘s lieber direkt, bevor es einer ausgräbt und als Sensation verkauft. War richtig. Die Reaktionen, die Briefe von vielen Frauen waren absolut toll, nie negativ.

Auch nicht von Seiten der Kirche, in der du ja sehr aktiv warst?
Nee, nicht mal da. Ich durfte Heiligabend wie immer die Trompete spielen. Wir haben aber auch einen jungen, liberalen Pastor.

Wann hast du gemerkt, dass du mehr für Frauen empfindest?
Na, das kommt ja nicht über Nacht. Ich war schließlich auch zweieinhalb Jahre mit einem Mann zusammen. Irgendwann spürst du’s halt. Auf meinen Konzerten waren immer viel lesbische Frauen, da sprang schon was über. Und dann habe ich meine damalige Freundin kennen gelernt...

Was ist grundsätzlich anders daran, eine Frau zu lieben?
Ehrlich, das ist gar nicht so‘n großer Unterschied. Frauen sind vielleicht weicher im Verhalten, aber mein Freund war auch das, was man wohl einen Frauenversteher nennt.

Und beim Sex?
Bei einer Frau, das ist einfach mehr Anfassen, Austausch von Zärtlichkeit über einen längeren Zeitraum hinweg. Die weiß eben eher, wie man’s mag.

Gerade titelte eine Jugend-Zeitschrift „Wählt mich, ich bin bi.“ Topstars nutzen den Tabubruch als PR-Gag.
So einen Mistsatz würde ich niemals sagen. Das klingt ja, als wäre Bisexualität eine Krankheit. Für mich ist es völlig normal – und ich hoffe, irgendwann auch für den Rest der Welt. Ich möchte Superstar werden, weil die Leute meine Stimme toll finden, nicht meine sexuellen Präferenzen

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so, das wars =)
*interviewunbedingtabspeichernmuss*
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