
16.01.2006, 20:10
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Artikel im Donau-Kurier zum Aqua-Turbo-Contest
Passender Artikel zu dem Foto
Zitat:
Weg vom Balladen-Image
Text: Uwe Ziegler | Foto: Cornelia Hammer
Ingolstadt (DK) Ungewohnt schüchtern wirkte Elli Erl, als Moderator Markus Knoll sie beim Aqua-Turbo-Contest auf die Bühne bat, um ein wenig mit ihr zu plaudern. "Ich hab mich da total unwohl gefühlt", erzählt sie, "und wäre viel lieber selbst mit meiner Band auf der Bühne gestanden". So sehr sie auch der Gewinn des RTL-Talentwettbewerbs "Deutschland sucht den Superstar" im März 2004 vor sechs Millionen TV-Zuschauern nach vorne gebracht hat, so sehr kämpft sie nun darum, das Image der Casting-Siegerin abzustreifen. "Es verletzt mich, wenn ich ausgepfiffen werde". Wurde sie in Ingolstadt nicht, aber sie hat es anderswo schon erlebt.
In die Fronte 79, wo vor sechs Jahren mit dem Sieg ihrer damaligen Band Panta Rei beim Aqua-Turbo-Contest alles so richtig begann ("Das hat uns enorm nach vorn gebracht!"), kehrte sie am Freitagabend zurück, diesmal nicht auf die Bühne, sondern ins Jurorenteam. Ihr Markenzeichen von einst, die feuerroten Haare, gibt es nicht mehr. Superstar-Allüren gab es sowieso nie, die 26-Jährige, begleitet übrigens von Lebensgefährtin Bille, nahm ihre Juryaufgabe sehr ernst und verteilte vorwiegend gute Noten, kaum mal eine schlechter als 4. "Meine zukünftigen Schüler dürfen sich auf mich freuen", lächelt sie. Wenn’s denn mal eine Lehrerin Elli Erl geben wird.
Die von Dieter Bohlen produzierte Schnulze "This Is My Life" verkaufte sich 100 000 Mal und bescherte ihr nach DSDS Rang drei in den deutschen Single-Charts, doch danach wurde es still um die gebürtige Straubingerin, die als Rocksängerin begann und der dann – ziemlich widerwillig – das Image der Balladen-Tante angeheftet wurde. Sie schien in der Versenkung verschwunden.
Weit gefehlt! Ihren Examensabschluss als Musik- und Sportlehrerin hat sie seit November vergangenen Jahres in der Tasche, nun will sie sich wieder voll und ganz auf ihre Karriere konzentrieren. In ihrer neuen Heimat Köln steht sie fast täglich im Tonstudio, gemanagt wird sie von Thomas Stein, der ja in der zweiten DSDS-Staffel gemeinsam mit Dieter Bohlen in der Jury saß, und der "im Gegensatz zu Bohlen was von Musik versteht". Derzeit entstehen neue Songs, die deutlich rauer klingen als das, was man zuletzt von ihr zu hören bekam. Im Frühjahr folgt ein neues Album, ab April geht sie dann auf Tour. In Ingolstadt wird man sie voraussichtlich zwei Mal hören können: Am 9. April im Paradox, und höchstwahrscheinlich auch beim Open Flair im Klenzepark.
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