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Alt 19.09.2005, 00:02
THE DAY AFTER THE DAY AFTER ist offline
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THE DAY AFTER befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
ich fühlte, meine wahre liebe gefunden zu haben. plötzlich stand sie neben mir, mich nicht sehend. ich sah sie.
ich sah jemanden, der verdammt stark wirkte -auf dem ersten blick. doch als ich genau hinsah, sah ich jemanden, der verloren wirkte, zwar zufrieden, aber nicht glücklich. ich sah jemanden, der sich wünscht aufgefangen zu werden...
obwohl ich die erste möglichkeit versäumt hatte, mit ihr in kontakt zu treten, ist es mir irgendwann doch gelungen.
die erste berührung von ihr weckte in mir -wie alle weiteren auch- ein so unglaublich intensives gefühl. ich spürte sofort eine vertrautheit, wie ich sie zuvor nie gespürt hatte, nicht so schnell.
ich bin ein mensch, der sich ungern hinter die fassade blicken lässt. um mein vertrauen zu gewinnen, muss man eigentlich einen recht steinigen weg gehen. doch bei ihr war es anders -es hat mir selbst sehr oft angst gemacht. ich hab mich ihr von beginn an geöffnet. ich habe ihr von mir, meinen gefühlen, meinen macken -und das sind nicht wenige-, von meiner vergangenheit, von meinen wünschen und träumen erzählt. auch hatte ich die hoffnung, dass ich ihr damit vielleicht helfen könnte, sich selbst zu öffnen.
ich habe nie ihr vertrauen gewinnen können, stückweit trage ich sicherlich selbst die schuld daran. ich habe anfänglich zwanghaft versucht ihr das zu geben, was sie verdient. ich habe zwanghaft für sie nach den sternen greifen wollen und dabei die kleinen stolpersteine am boden übersehen.

nur sehr kurze zeit sind wir einen gemeinsamen weg gegangen. einen weg, der sehr, sehr steinig war.
für mich war es eine allee. so sehr die füsse auch schmerzen mochten, so gern wär ich weiter gegangen, denn das wohlige, geborgene gefühl, welches die sonnenstrahlen -die sich ihren weg durch die wunderschönen bäume suchten-in mir weckten, war unbeschreiblich schön.
nur leider hatte sie nie das gefühl.
wir sind unterschiedliche tempi gegangen. ich habe sie zu beginn des weges nahezu genötigt das tempo anzuziehen. ich habe sie gehetzt. als ihre füsse blutig waren hegte ich sogar noch den anspruch, von ihr getragen zu werden.

Nun hab ich sie verloren, meine wahre liebe.

...

ich dachte, sie gesehen zu haben!



doch wie mazemi es erlebt hat: man begegnet sich immer 2mal im leben
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