Als wir am Treffpunkt ankamen stellten sich erst mal alle vor, und dann machte man mit uns eine kurze aber informative Führung die uns hinter die Kulissen von Bochum Total blicken ließ. Außerdem erklärte man uns wie dieses Event entstand und was sich in den letzten 20 Jahren geändert hat und was gleich blieb (Die Gage alle Künstler z.b. beträgt genau wie beim ersten mal unverändert 205€).
Danach wurden wir zu WAZ Bühne gebracht, wo wenige Minuten später Ellis Auftritt begann.
Der Standort der Bühne war nicht der beste, Sie befand sich unterhalb einer S-Bahn-Brücke. Zum Glück hörte man die durchfahrenden Bahnen während des Konzerts nicht da sie sehr langsam fuhren und die Musik laut genug war. Außerdem stand die Bühne in einer Art Versenkung, und unmittelbar vor ihr war so eine Art Teich oder Springbrunnen, der natürlich abgeschaltet war. Wer also nicht auf den Stufen saß schaute quasi auf Elli und die Band herab, was meiner Meinung nach aber kein Nachteil war. Die Band bestand, neben Elli, aus Amancay am Bass, ihrem kleinen Bruder am Schlagzeug und Jakob an der 2. Gitarre. Obwohl diese Besetzung recht kurzfristig zusammengewürfelt wurde hat man es überhaupt nicht gemerkt. Sie hatten sichtlich Spaß und spielten als würden sie schon seit Jahren in dieser Gruppierung auftreten.
Da ich zum ersten mal bei einem Konzert von ihr war kann ich nicht beurteilen ob es besser oder schlechter war als andere. Ich war jedenfalls überwältigt und die Gänsehaut hörte gar nicht mehr auf. Was mir nicht ganz so gefiel, war die fehlende Beteiligung des Publikums, das bis auf ein paar Mädels ganz vorne die Schilder hochhielten und ein Paar Mädels die allem zum Trotz für Publikumslautstärke sorgten (Mädels ich stand ca. fünf Meter rechts von euch und habe auch versucht die Leute zu animieren, hat aber nicht besonders gut funktioniert wie man beim "Seitenvergleich" merkte). Kerle waren auch da, machten keinen allzu begeisterten Eindruck.
Total goldig war das Elli während des gesamten Konzerts ihre Füße nicht stillhalten konnte, das hat sie dann später mit den Worten „Barhocker sind eindeutig nicht für mich gemacht“ zu erklären versuchte.
Nach dem das Konzert durften wir gleich hinter die Bühne und beim Abbau zusehen. Danach haben wir Elli zusammen mit den Reportern der WAZ zum VIP-Bereich begleitet. Der Weg dahin führte direkt durch die recht volle Fußgängerzone, wo sie von einigen Menschen erkannt wurde (auch hier wieder keine Kerle zu sehen

)
Im VIP Bereich angekommen hatten wir einen ganzen Tisch für uns allein. Elli holte sich einen Milchkaffe und fragte ob es jemanden stört wenn sie eine raucht (Gelbe Gauliauses wen’s interessiert). Das fand ich ja total faszinierend, die Kippe brannte gar nicht richtig, man sah auch keinen Rauch aber trotzdem wurde sie immer kürzer. Schon fast erschreckend finde ich das Elli, genau wie jeder andere der meinen besten Kumpel und mich zum ersten mal zusammen sieht, sagt „Hey, seit ihr Brüder?“. Es war also von der Atmosphäre her so als hätten wir uns in einem Straßencafe getroffen und so hatten wir ne fröhliche kleine Unterhaltungsrunde, alle duzten sich, und obwohl man sich gerade erst kannte gingen schon die ersten Scherze los. So wurden bei jedem Ähnlichkeiten zu prominenten Personen gesucht (Ich soll Tom Cruise ähnlich sehen

). Ich glaube ich habe von allen anwesenden am längsten mit Elli geredet und sie war echt erstaunt wie informiert ich war.
An dieser Stelle kläre ich mal einige noch offene Fragen:
1. Ellis Naturhaarfarbe ist Straßenköterblond, momentan ist noch etwas Blondierung wegen dem rot drin, aber das lässt sie rauswachsen.
2. An dem Gerücht das ein Konzert mal per Stream übertragen bzw. auf DVD aufgezeichnet werden soll ist definitiv etwas dran. Wann und wo das passieren wird ist aber noch unklar.
3. Mit dem neuen Album ist nicht vor März 2006 zu rechnen, auch ein Erscheinen im Sommer ist nicht auszuschließen. Sie möchte das zweite Album absolut perfekt wird, und nicht wie das erste, eine Anhäufung von Kompromissen, denen das gewisse etwas fehlt.
Abschließend gab es noch ein kurzes „Fotoshooting“ und dann musste Elli auch schon wieder gehen.
Dann hat sich jeder erst mal was von dem sehr leckeren, aber leider schon kaltem, Essen geholt. Wer wollte, durfte dann noch vor die Absperrung der Hauptbühne und sich von dort aus das doch recht amüsante Konzert der finnischen Hard-Rocker Negative ansehen.