Hier der Artikel aus der Zeitung
Für Elli und Dagmar gab's keine Barrieren
"Superstar" sorgt beim Flugplatzfest für Riesenrummel
(cwo) Sie habe überhaupt keinen Grund, skeptisch zu sein, redete Flugplatzfest-Organisator Heinz Habenicht gestern Nachmittag fast beschwörend auf die Rockröhre Elli Erl ein. Darauf die: "Was heißt skeptisch? Ich bin nervös wie Sau!" Klagen kamen der Musikstudentin aus Niederbayern aber nicht über die Lippen: Schließlich hatte sie ihr Schicksal selbst zu verantworten.
Eingeladen von Dagmar Kreye, hatte sich die Siegerin der zweiten Staffel der RTL-Castingshow "Deutschland sucht den Superstar" nämlich bereit erklärt, per Tandemsprung am Fallschirm aus einem Hubschrauber ("Das war schon immer mein Traum!") auf Hildesheim niederzugleiten. Dagmar Kreye, Rollstuhlfahrerin und Gründerin des Vereins Stolperstein, war auf die Idee gekommen, um für ihre im kommenden Jahr geplante Gala mit behinderten und nichtbehinderten Sportlern und Künstlern Sponsoren zu finden - und ordentlich die Werbetrommel zu schlagen.
Die atemberaubende "Luftnummer" passte Kreye dabei gut ins Konzept: "In der Luft gibt's keine Barrieren. Sobald man aber am Boden ist, kann eine Stufe für einen älteren oder behinderten Menschen schon zur Barriere werden."
Zwei Tandemsprünge, allerdings jeweils aus einem Flugzeug, hatte Kreye schon hinter sich. Anders als Elli, die derzeit in Hannover an ihrem Album bastelt und der HAZ verriet, dass Mitte Juli ihre neue Single "In my dream" erscheinen wird. "Ich summ` beim Motorradfahren ja auch immer vor mich hin - vielleicht mach' ich das gleich auch in der Luft", orakelte sie vorm Abheben.
Es kam jedoch anders. Eine knappe halbe Stunde später waren die beiden Frauen im Helikopter auf 3000 Meter aufgestiegen (Elli: "Saukalt."), mit ihren erfahrenen Tandemmastern Dirk Hilmer (Elli) und Frank Brehmer (Dagmar Kreye) in die Tiefe gestürzt und butterweich gelandet. Elli gab zu: "Ich hab' da oben zuerst nur geschrien, weil`s so schön war - und so kalt."
Das Sprungerlebnis beschrieben die Frauen übrigens fast mit gleichen Worten. "Richtig geil", sei das gewesen, fand die Hildesheimerin, und Elli schloss sich an: "Hammergeil."
Sponsoren oder andere Helfer, die die geplante Gala des Hildesheimer Vereins Stolperstein unterstützen möchten, erreichen Dagmar Kreye unter 51 18 23 und Beate Zellner unter 86 77 89.
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